Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Die Pille ist in der Regel gut verträglich, dennoch können Nebenwirkungen auftreten. Diese sind abhängig vom Präparat (Höhe des Östrogengehalts und Art des Gestagens) und den individuellen Gegebenheiten.

(Referenz: https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/pille-und-minipille/pille/#c69727)

Mögliche unerwünschte Nebenwirkungen der Pille:

  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschwächte sexuelle Lust (Libido)
  • Übelkeit, Bauchschmerzen oder Völlegefühl
  • Zwischenblutungen

Oftmals treten diese Beschwerden zu Beginn der Pilleneinnahme auf und verschwinden mit der Zeit von selbst. Bei besonders hartnäckigen Beschwerden kann ein Präparatewechsel (Pille mit anderer Östrogendosis oder anderem Gestagen) sinnvoll sein.

Welche Risiken gibt es?

Hormonelle Verhütungsmittel können das Risiko für bestimmte Erkrankungen leicht erhöhen. Deshalb sollten sie mit Vorsicht angewendet werden, wenn bereits Risikofaktoren vorliegen.

Ob die mehrjährige Einnahme der Pille krebsfördernd wirkt, wird unter Fachleuten immer wieder diskutiert. Es gibt Hinweise auf erhöhte Risiken für Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs und Leberkrebs sowie auf verminderte Risiken für Eierstock-, Gebärmutter- und Darmkrebs. Insgesamt werden die Risiken aber als gering eingeschätzt.

Die Anwendung eines kombinierten hormonellen Kontrazeptivums kann das Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels erhöhen. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und dann schwerwiegende Probleme verursachen.

  • Blutgerinnsel in Venen werden als Venenthrombose bezeichnet
  • Blutgerinnsel in den Schlagadern werden als arterielle Thrombose bezeichnet
  • Wird ein Teil eines Blutgerinnsels, der sich abgelöst hat, vom Blutstrom fortgetragen und verstopft dann ein Gefäß, so spricht man von einer Embolie

Das Risiko für eine Thrombose nimmt nicht durch die Pille zu. Auch andere Faktoren können es erhöhen. Dazu gehören vor allem das Alter, Rauchen, Übergewicht und bestimmte Krankheiten wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Zuckerkrankheit, Arteriosklerose und Blutgerinnungsstörungen. Liegen mehrere Risikofaktoren vor, so sollte abgewogen werden, ob ein kombiniertes hormonelles Verhütungsmittel mit Östrogen und Gestagen in Frage kommt, oder ob man besser auf ein reines Gestagenpräparat wie die Minipille ausweicht. Nur in seltenen Fällen ist keine hormonelle Verhütung möglich. Mehr über Ihr persönliches Thrombose-Risiko erfahren Sie hier. Einen Fragebogen zur Vorbereitung eines Beratungsgespräches mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt finden Sie hier

Migräne ist nicht nur sehr schmerzhaft, sie kann auch das Schlaganfallrisiko erhöhen. Insbesondere wenn die Migräneattacken mit Vorboten einhergehen, die als Aura bezeichnet werden. Frauen mit dieser Form der Migräne sollten nur in Ausnahmefällen mit Hormonen verhüten. Liegt eine Migräne ohne Aura vor, kann nach gründlicher Prüfung der anderen Risikofaktoren eventuell eine östrogenfreie Minipille zum Einsatz kommen. Eine weitere Form der Migräne ist die sogenannte menstruelle Migräne, die im Zusammenhang mit der Regelblutung auftritt. Wenn eine menstruelle Migräne keine Aura aufweist, kann es sinnvoll sein, die Pille im Langzyklus anzuwenden, da mit dem Ausbleiben der Periode oftmals auch die Migräneattacken ausbleiben. Mehr zur Anwendung der Pille bei Migräne finden Sie hier.

Die langjährig vertretene Meinung, dass die Einnahme der Pille zu Gewichtszunahme führt, wird immer wieder diskutiert. Die modernen Pillen enthalten heutzutage weniger Hormone, so dass sie kaum noch Auswirkung auf das Gewicht haben. Östrogene können Wassereinlagerungen bewirken und zu Gewichtsschwankungen führen, die aber auch in einem normalen Zyklus, der nicht durch die Pille gesteuert ist, vorkommen kann.

Vor Beginn der Anwendung eines hormonellen Verhütungsmittels sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Tritt während der Anwendung eine Schwangerschaft ein, so sollte die Pille sofort abgesetzt werden. In der Stillzeit sollten nur hormonelle Verhütungsmittel ohne Östrogen verwendet werden.

Wie bei allen Medikamenten kann es auch bei der Pille zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Dabei kann es sowohl sein, dass die Pille die Wirkung der anderen Medikamente beeinträchtigt als auch, dass die Wirkung der Pille von anderen Medikamenten beeinträchtigt wird. Zu solchen Medikamenten zählen zum Beispiel Mittel gegen virale oder bakterielle Erkrankungen, Mittel gegen Epilepsie oder Abführmittel. Sogar pflanzliche Präparate wie z.B. Johanniskraut, können Wechselwirkungen mit hormonellen Verhütungsmitteln haben. Wenn Sie dauerhaft Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie die Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt mitteilen. Wenn Sie neue Medikamente verordnet bekommen, sollten Sie der verordnenden Person mitteilen, dass Sie die Pille nehmen und sicherheitshalber nochmal in der Apotheke nachfragen, ob Wechselwirkungen mit dem von Ihnen verwendeten Verhütungspräparat bekannt sind.

Kosten der Pille

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